Oft finden wir uns in kniffligen Situationen wieder, in denen es schwer sein kann sich für eine Vorgehensweise zu entscheiden. Leider ist das einer Frau passiert, die anonym über ihre Geschichte auf Reddits AITA Subreddit berichtet hat.
Ihre Geschichte betraf ihren 13-jährigen Sohn Brian und seinen gleichaltrigen Freund Tom. Die Mutter hatte das Gefühl, dass Tom kein echter Freund für ihren Sohn ist und ihn nur benutzt, um mit seiner Nintendo Switch zu spielen. Da ihr Sohn jedoch auf dem Autismus-Spektrum ist und nicht viele Freunde hat, hat sie es in Kauf genommen, dass Tom in ihrem Haus herumhängt und bei ihnen übernachtet.
Doch bei Toms letztem Besuch weigerte sich Tom zu gehen, nachdem Brian ihn nach der Übernachtung darum gebeten hatte. Nach einem weiteren Versuch von Brian war Tom immer noch da. Daraufhin schaltete sich die Mutter ein und bat Tom zu gehen. Aber anstatt auf den Erwachsenen in der Situation zu hören, sagte Tom ihr geradeheraus, dass er nicht gehen würde.
Die Mutter zog bei der Spielekonsole den Stecker, aber Tom konnte sie weiterhin als mobiles Gerät benutzen. Die Mutter versuchte, Toms Mutter anzurufen, aber diese wies sie ab, da sie zu der Zeit beschäftigt war und nicht kommen konnte, um ihren Sohn abzuholen.
Die Mutter hatte das Gefühl, dass sie keine andere Wahl hatte und rief die örtliche Polizei an - sie leben in einer kleinen Stadt und der Polizist ist ein Freund der Familie - und er kam vorbei, um Tom aus dem Haus zu begleiten. Unsicher, ob sie in dieser Situation das Richtige getan hat, suchte die Mutter auf Reddit nach Rat, wo sie verschiedenste Antworten erhielt.
Die Mutter beginnt ihren Post auf eine direkte Art und Weise und schreibt:
"Mein Sohn, Brian [13] hat einen Freund, Tom [13], den ich wirklich nicht leiden kann."
Sie erklärt, dass Tom anscheinend noch nie in seinem Leben diszipliniert worden ist und den Eindruck hat, dass es keine Konsequenzen für seine Handlungen gibt. Obwohl sie ihrem Sohn gesagt hat, dass sie denkt, dass Tom ihn nur für seine Nintendo Switch ausnutzt, ist Brian nicht in der Lage, das zu verarbeiten, da er auf dem Autismus-Spektrum ist und "sehr wenige andere Kinder mit ihm abhängen wollen." Sie erklärt: "Jedes Mal, wenn Tom vorbeikommt, nimmt er die Switch in Beschlag, um eines der Spiele zu spielen (oft ein Einzelspielerspiel)."
An diesem einen Wochenende kam Tom vorbei und verbrachte den ganzen Abend bis 3 Uhr morgens mit Spielen. Er wachte um 10 Uhr auf, aber anstatt mit der Familie zu frühstücken, spielte er weiter. Gegen Mittag hatte Brian "sein Limit erreicht und sagte Tom, dass es Zeit sei, nach Hause zu gehen." Tom ignorierte ihn, was Brian dazu brachte, seine Mutter um Rat zu fragen. Sie sagte ihm, er solle "durchsetzungsfähiger" sein, aber eine Stunde später kam er "den Tränen nahe" zurück, da Tom "ihn einfach ignorierte oder ihm kurze 'nur noch ein bisschen' Antworten gab."
Die Mutter übernahm dann und sagte Tom, dass sie ihn nach Hause fahren würde, aber er sagte, er würde stattdessen die zwei Meilen laufen. Sie fuhr fort:
"Ich sagte ihm, dass er nach Hause gehen müsse, und der Junge schaute mir ernsthaft in die Augen und sagte: 'Nein, ich glaube nicht, dass ich das machen werde.'"
Sie versuchte dann, Toms Mutter anzurufen, aber sie hatte keine Zeit zu sprechen. Die Mutter zog daraufhin den Stecker der Konsole aus der Wand, was das Spiel ausschaltete, aber Tom konnte in den mobilen Modus wechseln und ließ sich in Brians Sitzsack nieder, "unempfänglich für alles, was sie sagten."
Mit dem Gefühl, alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben, rief die Mutter dann die Polizei. Da sie in einer kleinen Stadt leben, ist der örtliche Beamte ein guter Freund und er kam prompt vorbei. Nachdem er Tom erzählt hatte, dass es "Beschwerden wegen Hausfriedensbruch" gegeben hatte, sagte Tom, dass er eingeladen sei, aber die Mutter versicherte dem Beamten, dass sie ihn "gebeten hatten, nach Hause zu gehen."
Der Beamte fragte Tom, "ob er wegen Hausfriedensbruch angeklagt werden wolle", was den Jungen schließlich dazu veranlasste "sich zusammen zu reißen", bevor er von der Polizei nach Hause gebracht wurde. Auf dem Weg nach draußen sagte die Mutter Tom, dass er nie wieder einen Fuß in ihr Haus setzen würde und bat ihn, nicht mit Brian in der Schule zu sprechen oder ihm privat Nachrichten zu schicken.
Eine Stunde später rief Toms Mutter sie an und schrie, wie "furchtbar" sie ihren Sohn behandelt habe. Die Mutter blieb ruhig und erklärte, dass sie sie angerufen hatte, ihr aber gesagt wurde, "sie sei in einer Besprechung und könne nicht reden." Sie glaubt, dass Tom seine Mutter mit einer "Lügengeschichte" gefüttert hat, aber sie hatte nicht die Energie zu argumentieren, also sagte sie ihr stattdessen, sie solle sich als Elternteil zusammenreißen und legte auf. Seitdem hat sie "Dutzende von wütenden SMS" von Toms Mutter und unbekannten Nummern erhalten, was sie dazu brachte, sich zu fragen, ob sie das Falsche getan hatte.
Viele User schrieben, dass die Mutter in dieser Situation nicht im Unrecht war, aber genauso viele andere wiesen darauf hin, dass sie ein paar andere Optionen hätte ausprobieren können, wie z.B. Toms Mutter darüber zu informieren, dass sie im Begriff war, die Polizei zu rufen, ihm die mobile Konsole aus den Händen zu nehmen und sogar von Anfang an strengere Regeln durchzusetzen, anstatt zu warten, bis die Situation so extrem wurde.
Was denkst Du über das Verhalten der Mutter - war sie im Recht oder im Unrecht? Leite diese Geschichte weiter, damit auch andere sich dazu äußern können.
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