Warnung: Dieser Artikel enthält Bilder, die auf manche Leser verstörend wirken könnten.
Im weitläufigen Gebiet des Letea-Waldes im Donaudelta an der rumänischen Schwarzmeerküste irrte wochenlang ein verletztes Tier umher, bis es endlich entdeckt wurde. Durch den rührenden Einsatz mehrerer Tierschützer konnte es von seiner Qual erlöst werden. Ovidiu Rosu, Tierarzt und Mitglied der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, nahm sich dieser Aufgabe an.
Es galt, ein Wildpferd zu retten; genauer gesagt: eine Stute, die darunter litt, dass sich eine Eisenkette fest um ihren Kopf und ihre Augen gewickelt hatte und teilweise sogar eingewachsen war. Außerdem fanden die Tierschützer das Tier in einem stark unterernährten und schwachen Zustand.
Das Tier wurde zunächst betäubt, um die Kette sicher zu entfernen. Es dauerte eine ganze Weile, sie vom Kopf zu lösen.
Ovidiu sagte dazu: „Schwer zu sagen, wie die Kette dort hingekommen ist. Sehr wahrscheinlich ist, dass sie zunächst um den Hals des Pferds gewickelt war. Gott sei Dank konnten wir die Kette entfernen und die Wunden reinigen, sodass nun keine weiteren Infektionen auftreten sollten.“
Aber auch nach der Rettung überwachte der Tierarzt Ovidiu die Genesung der Stute. „Wir haben sie ein paar Tage beobachtet und waren erleichtert, dass sie sich gut erholt hat. Es ist offensichtlich, dass sie ihr Leben ohne Kette wieder genießt.“
Im folgenden Video (auf Rumänisch) ist die Rettung der Stute und deren Behandlung zu sehen:
Im Letea-Wald befindet sich eine große Wildpferdpopulation, die nach der Revolution von 1989 und dem anschließenden Zusammenbruch der dortigen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften entstand: Viele Pferde wurden freigelassen bzw. ins Donaudelta verbracht. All das führte dazu, dass sich die vielen wildlebenden Tiere vermehrten und ihre Anzahl bis heute auf circa 10.000 anstieg.
Aber dank des Einsatzes von Tierschützern wie Ovidiu haben sogar die herrenlosen Tiere im Letea-Wald einige selbstlose Schutzengel.
Und was denken Sie daran ?