Er leuchtet grün und hört auf den kryptischen Namen C/2022 E3. Diese Woche wird der Komet zum ersten Mal seit 50.000 Jahren auch von der Erde aus sichtbar sein.
Erst im vergangenen Jahr wurde der Komet C/2022 E3 im Palomar Observatory in San Diego in Kalifornien überhaupt entdeckt. In den nächsten Wochen wird er auch für Hobby-Astronomen gut zu beobachten sein: Erstmals seit 50.000 Jahren fliegt der Komet so nah an der Erde vorbei, dass man ihn auch ohne technische Hilfsmittel sehen kann.
Auffällig an dem Kometen ist einerseits seine Farbe: Wie viele andere Kometen zieht auch C/2022 E3 einen langen Schweif hinter sich her. Auf Fotos ist zu sehen, wie dieser auffallend grün leuchtet. Am Nachthimmel sollte er also kaum mit Sternen und anderen Himmelskörpern zu verwechseln sein.
Herausragend ist auch seine enorm lange Umlaufzeit um die Sonne: Laut "The Planetary Society" fliegt der Komet auf seiner Reise durchs Sonnensystem bis an die äußersten Ränder – eine Erklärung dafür, warum man ihn erst im letzten Jahr registrierte, denn nur etwa alle 50.000 Jahre ist C/2022 E3 überhaupt in der Nähe der Erde.
Kleinster Abstand zur Erde Anfang Februar erreicht
In den nächsten Wochen wird er sich deutlich an die Erde annähern. Wobei das in absoluten Zahlen immer noch große Entfernungen sind: Diese Woche ist C/2022 E3 zunächst am 12. Januar besonders nah an der Sonne, nur 1,1 Astronomische Einheiten oder rund 165 Millionen Kilometer liegen dann zwischen dem Kometen und der Sonne. Am 1. Februar kommt er dann der Erde mit einem Abstand von 0,28 Astronomischen Einheiten oder 42 Millionen Kilometern besonders nahe.
Für Hobby-Astronomen beginnt dann die spannendste Zeit: Schon ab Ende Januar erreicht C/2022 E3 fast seine maximale Helligkeit und kann dann auch ohne Teleskop am Nachthimmel erkannt werden, wie das Haus der Astronomie in Heidelberg und die Vereinigung der Sternfreunde am Dienstag bekannt gaben.
Und was denken Sie daran ?