Bulle Valentin (20 Monate) ist bereits gerettet, er steht in einem Stall in der Eifel. Nach seiner Freundin wird noch gesuchtFoto: Privat
von: BIRGIT BEGASSveröffentlicht am
Aachen/Euskirchen – Zugegeben, die Reise in dem Tiertransporter war eine ZuMUHtung, aber jetzt liegt das Happy End für Bulle Valentin direkt vor den Hörnern. Er ist gerettet, wird nicht geschlachtet und seine Liebste soll er auch auch noch an seine Seite bekommen.
Doch von vorne: Der 500-Kilo-Bulle war am Sonntagabend in Stolberg vor dem Metzger geflüchtet, um ihn einzufangen wurde ihm eine Kuh vor die Nase gestellt. Valentin verlor erst sein Herz an die Kuh - dann das Bewusstsein: Er wurde mit dem Narkose-Gewehr niedergestreckt.
Kuh dringend gesucht! Mit diesem Plakat wollen die Tierschützer auch die Kuh für Bulle Valentin retten
Foto: Privat
Auf Facebook wurde die Geschichte fleißig geteilt, Tierschützer wurden aufmerksam. Auch Doris Rauh, Vorsitzende von der Tierschutzorganisation Rüsselsheim e. V.. Ihr Verein hat bundesweit über 800 Schlachttiere vor dem Tod gerettet. „Der Bulle hat auf sich aufmerksam gemacht, dass er leben will“, sagte Rauh. „Das hat uns sehr beeindruckt.“ Deshalb trommelte sie ihre Vereins-Kollegen zusammen, ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Tierschützerin Doris Rauh
Foto: Privat
Denn der Bulle soll am Mittwoch zur Schlachtbank. „Wir haben Kontakt zu dem Bauern in Euskirchen aufgenommen, dem der Bulle gehörte“, sagt Doris Rauh. „Er wollte 1800 Euro haben.“ Mitglieder des Vereins, streckten den Betrag aus eigener Tasche vor. Aber, spielt auch der Metzger mit, auf dessen Hof der Bulle ja schon steht? Am Ende geht (fast) alles gut. Der Bulle, den der Tierschutzvein „Valentin“ nennt, ist bei einem Bauern in der Eifel geparkt, wird in den nächsten Tagen auf einen Schutzhof der Organisation in Süddeutschland transportiert. Dort wird er mit anderen geretteten Kühen und Bullen leben dürfen. Er hat bereits eine Patin, die für ihn aufkommt.
„Natürlich wollen wir auch die rote Kuh kaufen, die am Sonntagabend dabei war“, kündigt Doris Rauh an. „Wir recherchieren derzeit da noch, welchem Landwirt sie gehört? Wo sie steht und ob sie zu verkaufen ist? Wir wünschen uns, dass die beiden zusammen bleiben dürfen.“
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