US-Präsident Joe Biden hat mit seiner Unterschrift ein Gesetz zum Schutz der Homo-Ehe in Kraft gesetzt. "Heute ist ein guter Tag", sagte er bei der Zeremonie. Letzte Woche hatte der US-Kongress den "Respect for Marriage Act" endgültig beschlossen.
Mit seiner Unterschrift hat US-Präsident Joe Biden ein Gesetz zum Schutz der Homo-Ehe in Kraft gesetzt. "Heute ist ein guter Tag", sagte Biden bei einer Zeremonie auf dem Südrasen des Weißen Hauses vor zahlreichen geladenen Gästen. "Heute unternimmt Amerika einen äußerst wichtigen Schritt hin zu Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit, nicht nur für einige, sondern für alle."
Die USA würden durch das Gesetz zunehmend zu einer Nation, in der "Anstand, Würde und Liebe anerkannt, geehrt und geschützt werden", sagte der US-Demokrat weiter, bevor er seine Unterschrift unter das Gesetz mit dem Namen "Respect for Marriage Act" – etwa: Gesetz für den Respekt der Ehe – setzte. An der Zeremonie nahmen neben zahlreichen Politikern auch Vertreter der LGBTQ-Gemeinschaft teil. Für Musik sorgten unter anderem Cyndi Lauper und Sam Smith.
Nach Abtreibungs-Urteil wuchs in USA Sorge um Homo-Ehe
Der US-Kongress hatte das Gesetz zur Homo-Ehe vergangene Woche endgültig beschlossen. Es schreibt vor, dass alle Bundesstaaten Ehen anerkennen müssen, die in einem anderen Bundesstaat geschlossen wurden und dort gültig sind. Das bedeutet allerdings nicht, dass alle Bundesstaaten künftig Homo-Ehen schließen müssen. Gestrichen wird außerdem ein bereits als verfassungswidrig eingestuftes Gesetz, das die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert.
Der Oberste Gerichtshof der USA hatte 2015 in einem historischen Urteil das Recht gleichgeschlechtlicher Paare auf eine Eheschließung festgeschrieben. Nachdem der in den vergangenen Jahren zunehmend nach rechts gerückte Supreme Court im Juni aber das seit fast 50 Jahren geltende landesweite Grundrecht auf Abtreibungen abschaffte, wuchsen die Befürchtungen, dass auch die Homo-Ehe in Gefahr sein könnte.
In der US-Bevölkerung steht eine breite Mehrheit – laut einer Umfrage vom Sommer mehr als 70 Prozent – hinter der gleichgeschlechtlichen Ehe. Die religiöse Rechte ist aber entschieden gegen die Homo-Ehe.
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