Von 1974 bis 1990 baute Lamborghini den Countach. Ungefähr 2000 Exemplare liefen insgesamt vom Band. Für den Film "Wolf of Wall Street" wurden zwei genutzt. Der Wagen, der überlebte, kommt nun unter den Hammer.
Jedem, der den Film "Wolf of Wall Street" gesehen hat, ist diese Szene im Kopf geblieben: Jordan Belfort ist am Telefon. Sein Anwalt will von ihm wissen, ob er versucht hat, einen FBI-Agenten zu bestechen. Seine Sprache wird undeutlich. Belfort atmet schwer und nuschelt immer unverständlicheres Zeug. Er fällt um – es sind die Drogen. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Donnie Azoff hat er sehr alte Quaalude-Tabletten genommen, deren Wirkung ihn schlagartig übermannt. Belfort will um jeden Preis nach Hause und nimmt dafür trotz seiner Unzurechnungsfähigkeit seinen Lamborghini Countach.
Ein Fake-Lamborghini war Scorsese nicht gut genug
Die Unbeholfenheit, die Leonardo DiCaprio minutenlang vorspielt, ist legendär. Auch was mit dem Auto passiert, wissen die meisten: Obwohl es zunächst anders scheint, fährt Belfort ihn im Film zu Schrott.
Auch wenn es sich bei der Geschichte nur um eine Filmszene handelt: Das Auto musste tatsächlich dran glauben. Wie Regisseur Martin Scorsese einst verriet, wäre der Schaden an einem Nachbau für ihn einfach nicht realistisch genug gewesen. Also nahm er einen von zwei Lamborghini Countach in der seltenen Jubiläumsedition und ließ ihn für die Aufnahmen derart zurichten. Später verkaufte man das beschädigte Fahrzeug als Teileträger an einen Spezialisten.
Es gab für den Film aber noch ein fast baugleiches Fahrzeug – und das blieb heil. Der Lamborghini Countach 25th Anniversary soll im Dezember einen neuen Eigentümer finden, das Auktionshaus RM Sotheby's versteigert ihn. Das könnte durchaus teuer werden, denn bei dem Lamborghini kommen verschiedene Faktoren zusammen. Laut Auktionshaus sollen von dem weißen Jubiläums-Fahrzeug in dieser Form nur zwölf Exemplare hergestellt worden sein. Zwölf von 2000 wohlgemerkt, denn trotz der 16-jährigen Bauzeit wurde das Modell nicht oft gebaut.
Dazu kommt der Promi-Faktor, da Leonardo DiCaprio mit dem Auto im Film gefahren ist – eine einmalige Sache also. Auf den neuen Halter warten 455 PS aus einem V12-Motor und eine Höchstgeschwindigkeit von 295 Kilometer pro Stunde. Den Preis schätzt RM Sotheby's auf 1,5 bis zwei Millionen US-Dollar.
Der Lambo war eigentlich ein Mercedes-Benz
Wie der echte "Wolf of Wall Street", der ehemalige Börsenmakler Jordan Belfort, kann man sich in dem Auto aber nicht fühlen – denn die berühmte Filmszene entspricht nicht der Realität. Schon vor drei Jahren erklärte das Vorbild für den Hollywood-Streifen auf X, damals Twitter, dass es im echten Leben ein Mercedes war – und kein Lamborghini.
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