Wie viel Weg muss noch zurückgelegt werden, damit alle Menschen, die vom Down-Syndrom betroffen sind, auf die umfassendste Weise von der Gesellschaft akzeptiert werden? Klar, in den letzten Jahrzehnten wurden außergewöhnliche Fortschritte in Sachen Akzeptanz, Pflege und Betreuung dieser so besonderen Menschen gemacht, aber sehr viele denken immer noch, dass ein Kind oder ein Erwachsener mit Down-Syndrom „ein Fehler der Natur“ ist. Nie waren ein Gedanke und eine Meinung falscher, und die rührenden Worte dieser Mutter bezeugen das.
In einem wunderbaren auf Love What Matters veröffentlichten Post erzählte Amy von ihrer Erfahrung mit ihrer Tochter mit Down-Syndrom, und mit sehr wirkungsvollen Worten hat sie jedes Vorurteil gegenüber davon betroffenen Menschen niedergeschlagen: „Unserer Tochter Penny wurde bei ihrer Geburt vor fast 14 Jahren das Down-Syndrom diagnostiziert. Als sie geboren wurde, hatte ich Angst, dass sie von ihren Altersgenossen, Lehrern, Ärzten und allgemeiner von unserer Gesellschaft abgelehnt werden würde. Aber ich lernte bald, dass die größte Mehrheit der Leute in unserer Gesellschaft offen gegenüber Penny und allen Menschen mit Down-Syndrom und anderen Behinderungen ist.
Trotz gute Absichten haben die Leute häufig auch Fragen über das Down-Syndrom und fühlen sich oft unbehaglich dabei, diese Fragen zu stellen. Sie sind nicht mit dem Down-Syndrom vertraut und haben oft das Gefühl, als wüssten sie nicht, wie sie diese so speziellen Menschen willkommen heißen sollen. Es gibt für viele von uns eine Trennung zwischen Absicht und Realität, und in der Konsequenz wird Penny manchmal bei Aktivitäten oder Veranstaltungen außen vor gelassen, nicht aus Bosheit, sondern weil man nicht weiß, wie man sie willkommen heißen soll.
Als Penny beispielsweise klein war, besuchte sie das, was eine ‚inklusive Vorschule‘ genannt wurde, wo Kinder mit speziellen Bedürfnissen zusammen mit ihnen ähnlichen Altersgenossen lernten. Penny war das einzige Kind mit Down-Syndrom in ihrer Klasse. Als Penny dann in New Jersey in die erste Klasse ging, empfahl die Schulverwaltung eine unabhängige Klasse, in der sie den ganzen Tag lang mit anderen Kindern mit Behinderungen zusammen wäre. Ihr würde Unterstützung geboten werden, und sie würde eine Bildung erhalten, aber als wir nach Connecticut zogen, ging Penny, unterstützt von einer Paraprofessionellen und diversen Therapeuten, in eine normale erste Klasse. Als Resultat der Inklusion dieser Schule hatte Penny die Gelegenheit, in einer ausgedehnteren Gemeinschaft von Altersgenossen zu wachsen und zu lernen.
Aber die Botschaft der Inklusion nimmt immer noch oft an, dass die Weise, auf die sich die Gruppe im Zentrum verhält, die richtige Verhaltensweise ist. Die Botschaft der Inklusion lautet: ‚Es würde uns gefallen, wenn du hier bist und wirst wie wir.‘ Aber Zugehörigkeit hängt von Bescheidenheit ab. Die Person im Zentrum erkennt ihre eigenen Gaben an und bietet sie frei der Person am Rand an. Aber die Person im Zentrum erkennt auch ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen an und nimmt dankbar die Gaben der Person am Rand entgegen. Zugehörigkeit entsteht aus einem tiefen Wusch heraus, nicht nur ‚das Andere‘ zu inkludieren, sondern zu lieben und geliebt zu werden.
Wahre Gemeinschaft endet nicht mit Inklusion. Wahre Gemeinschaft ist die Fähigkeit, sowohl unsere gemeinsame Menschlichkeit zu verstehen als auch das willkommen zu heißen, was wir durch unsere unterschiedlichen Identitäten voneinander lernen. Wahre Gemeinschaft entsteht, wenn wir auf eine Art und Weise einander geben und voneinander nehmen, die uns alle transformiert. Dieser Zugehörigkeitssinn kann in Schulen, in Kirchen, in Freundesgruppen und praktisch in jeder anderen gemeinschaftlichen Struktur kultiviert werden.“
Und was denken Sie daran ?