Ein Haus zu besitzen ist der Traum zahlloser Menschen, die es sich unglücklicherweise nicht leisten können, eines zu kaufen, oder aufs Mieten ausweichen. Ein Haus zu haben bedeutet, eine Basis zu haben, einen ganz eigenen Ort, an dem man sich an den schwersten Tagen sicher und vor der Außenwelt geschützt fühlen kann; oder einen Ort, zu dem man andere Personen einladen und wo man die eigene Freude sowie den eigenen Raum teilen kann. Ein gemietetes Haus zu haben bedeutet dagegen, weiterhin Miete für etwas zu zahlen, das nie wirklich dir gehören wird. Die Protagonistin dieser Geschichte erhielt nach 23 Jahren des Mietens eine wunderbare Überraschung vom Hauseigentümer.
Jane Sayner, eine 74-jährige Frau, lebte 23 Jahre lang im Haus eines gewissen John Perrett, eines Apothekers des Bezirks. Um in diesem Haus in St. Albans im Nordesten von Melbourne, Australien, zu leben, bezahlte sie 200 $ pro Woche. Der Preis ihrer Miete hatte sich im Laufe der vielen Jahre, die sie fort lebte, nie geändert, und Sayner beschrieb Perrett stets als idealen Vermieter, der es bevorzugte, Geld in bar zu erhalten, aber nie mehr gewollt hatte, als die Summe, auf die sie sich geeinigt hatten. Sayner fühlte sich sofort zu Hause und trug definitiv dazu bei, das Haus einladender zu machen: Als sie es zum ersten Mal betrat, war da absolut nichts, und sogar der Garten war kahl. Dank ihres grünen Daumens gelang es ihr jedoch, auch dieses Stückchen Erde wieder zum Leben zu erwecken, das heute voller Pflanzen und bunter Blumen ist.
John Perrett, der ältliche Hauseigentümer, hatte ebenfalls bemerkt, wie sehr Sayner am Haus hing – es war leicht daran zu erkennen, wie gut sie das Haus behandelte und mit welcher Liebe sie sich um Details kümmerte. So rief er sie eines Tage an und teilte ihr etwas absolut Unerwartetes mit: Er würde ihr das Haus ohne jegliche Zusatzkosten für immer überlassen.
„Eines Tages erhielt ich einen Anruf von ihm, er sagte: ‚Ich möchte, dass du mit meinem Anwalt redest, er ist gerade hier, du kannst ihm deinen vollen Namen geben, weil ich dir das ganze Haus überlasse“, erinnerte sie sich. Perrett, inzwischen ein alter Mann, lebte bereits seit sehr langer Zeit in einem Pflegeheim, und zu sehen, welch großen Wert Sayner auf sein Haus legte, bewegte ihn zu der Entscheidung, es ihr zu schenken. Nach all den Jahren des Mietens war das ein wenig so, als hätte sie eine Hypothek abbezahlt, und für Sayner war es ein unglaubliches Geschenk: Denn endlich würde sie ihre Rente genießen können. Sehr viel später erfuhr sie dann, dass der sympathische und großzügige Perret Millionär geworden war und nie damit aufgehört hatte, seinen Nächsten Gutes zu tun. Da er keine Kinder oder engen Verwandten hatte, schenkte er sein Haus Jane Sayner und spendete mehrere Millionen Dollar an ein örtliches Krankenhaus.
Und was denken Sie daran ?