Aufwachsen bedeutet auch verstehen, mit welchen Realitäten man zu tun hat, „wie die Welt sich dreht“. Leider neigt man beim Älterwerden und folglich mit größerem Bewusstsein jedoch dazu, kälter und zynischer zu werden. Eigene Erlebnisse, „emotionale Narben“, die wir mehr oder weniger alle tragen, sind strenge Lebenslehrer. Aber so war es nicht immer, oder?
Denn als Kind hat man eine ganz besondere Güte und Arglosigkeit an sich: Man sieht die Dinge mit anderen Augen, man lebt mit dem Herz und nicht mit dem Verstand. Dafür ist die bewegende Geschichte ein Beweis, in deren Mittelpunkt ein sehr junger Mann steht.
Sein Name ist Nathan Simons, er ist neun Jahre alt und geht in die vierte Klasse. Ein delikates Alter, in dem Kindheit und Jugendzeit sich mit all ihren Unstimmigkeiten miteinander zu verflechten beginnen.
Wie viele Jungs verbringt auch Nathan für gewöhnlich viel Zeit vor dem Computer: Er sieht sich online oft Videos an, um sich zu unterhalten und Antworten auf die vielen Dinge zu finden, die ihn neugierig machen. Sein Vater ist gewiss nicht froh darüber: Er würde es vorziehen, wenn sein Sohn sich anderen Aktivitäten widmete, wie etwa dem Lernen.
Aber eines Tages wurde Nathans Perspektive von einem Video auf den Kopf gestellt, und zwar wie er es sich nie hätte vorstellen können. Ein einziger Clip hatte ihn zutiefst getroffen.
Er hatte gesehen, wie einige Internetberühmtheiten beträchtliche Geldsummen an Personen spendeten, die weniger Glück hatten und Not litten: Obdachlose. Die bekannten Influencer spendeten Geld und Güter an die Obdachlosenheime in ihren Städten.
So dachte der Neunjährige ein wenig nach, und dann wandte er sich noch am selben Tag an seinen Vater. Er teilte ihm mit, dass er sämtliches Geld, jeden Cent, von seinem Sparkonto abheben wollte. Sein Vater fragte nach den Gründen seines Sohnes, und als er sie erfuhr, war er nicht sofort einverstanden. Dann dachte er sich: „Was für ein Vorbild würde ich meinem Sohn präsentieren, wenn ich ihn davon abhielte, selbstlos zu sein?“
Am Ende begleitete er ihn zur nächsten Bank und half ihm beim Geldabheben. Dann kontaktierten sie zusammen mehrere lokale Obdachlosenheime und fertigten eine Liste der essenziellen Güter an, die sie ihnen zur Verfügung stellen würden. Unmittelbar darauf gingen sie in einen Supermarkt, um für die Obdachlosen einzukaufen!
Der kleine Nathan bezahlte alle Lebensmittel und Produkte „aus eigener Tasche“, und schließlich begaben sich Vater und Sohn zu den kontaktierten Obdachlosenheimen, um die „Waren“ an die Bedürftigen zu verteilen. Was haltet ihr von dieser wunderbaren Geschichte?
Und was denken Sie daran ?