Als im Februar 2017 im Istanbuler Stadtteil Beykoz das Telefon der Feuerwache klingelte, waren auch die erfahrenen Feuerwehrleute überrascht, denn die Anrufer berichteten von schaurigen Geräuschen, die aus dem Dunkel eines tiefen Brunnens drangen. Sie konnten verschwommen sehen, wie sich dort unten etwas bewegte, aber nichts Genaues erkennen.
Als die Feuerwehrleute eintrafen, sahen sie, wie schwierig die Situation wirklich war. Der Brunnen war unglaubliche 70 Meter tief und extrem schmal – der Durchmesser betrug nur etwa 30 Zentimeter. Es war ein praktisch nur ein sehr tiefes, schmales Loch im Boden, das bis hinunter zum sauberen Grundwasser reichte.
Als die Helfer dann auch noch sahen, was da am Grund des Schachtes winselte, konnten sie es kaum fassen: Es war ein kleiner Welpe, vielleicht um die vier Monate alt. Sie mussten sich schnellstens etwas einfallen lassen.
Sie ließen ein Seil mit einer Schlinge den Schacht hinunter und versuchten, den Welpen damit hochzuziehen, doch vergeblich. 10 Tage lang probierten die Feuerwehrleute alles Mögliche aus, aber nichts funktionierte. Doch dann erhielten die Retter Hilfe aus unerwarteter Richtung. Die Lehrer und Schüler eines technischen Gymnasiums in der Nähe hatten von der Notlage des Welpen gehört und beschlossen, zu helfen.
Ihr Plan war simpel, aber genial: Sie ließen einen von ihnen selbst konstruierten Roboterarm in die Tiefe des Brunnens hinunter und schafften es tatsächlich, damit den verängstigten Welpen zu greifen und vorsichtig an die Oberfläche zu heben.
„Kuyu“ (auf Deutsch „Brunnen“), wie die Retter den Welpen nannten, wurde sofort zum Tierarzt gebracht und dort versorgt.
Leider war niemand bereit, Kuyu zu adoptieren. Und so entschlossen sich die Feuerwehrleute zu etwas Wunderbarem: Sie nahmen Kuyu bei sich auf. Er lebt inzwischen auf der Feuerwache und fühlt sich dort pudelwohl.
Ein bewegendes Video, das den Moment von Kuyus Rettung zeigt, kann hier angesehen werden (auf Türkisch):
Der kleine Welpe hatte wirklich Glück im Unglück. Jetzt hat er eine große, liebevolle Familie, die ihn im Team gerettet hat - und die sich jetzt im Team um ihn kümmert.
Und was denken Sie daran ?