Auf einer australischen Insel fielen vier Wildhunde eine Joggerin an. Derartige Attacken häufen sich dort seit einigen Monaten.
Tragischer Unfall am Strand der australischen Insel K’gari: Eine Joggerin wurde dort von einem Dingo angegriffen. Die Wildhunde, die nicht bellen, sondern wie Wölfe heulen, leben auf dem Eiland in großer Zahl und sind dort streng geschützt. Die Bewohner der vor ihrer Umbenennung als Fraser Island bekannten Insel stehen den Tieren sehr positiv gegenüber, zuletzt kam es aber mehrfach zu Übergriffen aggressiver Dingos. Ob das plötzlich veränderte Verhalten einiger Wildhunde mit Nahrungsknappheit aufgrund von Klimaveränderungen zu tun haben könnte, ist noch nicht zu belegen.
Der aktuelle Vorfall ereignete sich, als die betroffene Frau am Strand von K’gari joggte. Vier Dingos begannen sie zu verfolgen, woraufhin die Frau sich ins Meer zu flüchten versuchte. Die Tiere folgten ihr aber, bissen sie in Oberschenkel und Hüften. Nachdem die Dingos vertrieben werden konnten, wurde sie mit einem Helikopter ins Krankenhaus auf dem australische Festland gebracht, wo sie sich derzeit erholt.
Dingo-Attacken häuften sich zuletzt auf der Insel
Erst vor gut einem Monat hatten Dingos einen zehnjährigen Jungen attackiert, der von seiner älteren Schwester gerettet wurde. Eine Französin, die auf K’gari Urlaub gemacht und sich am Strand gesonnt hatte, war unvermittelt von einem Tier in den Po gebissen wurden. Ein sechsjähriges Mädchen war im April von einem Dingo am Kopf verletzt worden. Seit 2018 soll es rund 33 Angriffe gegeben haben.
Dennoch wird es keine Jagd auf die Tiere geben: Nicht nur stehen die Dingos hier unter Schutz, sie sind auch der Stolz der Bewohner von K’gari. Die Insel ist berühmt für die große Wildhund-Population: 25 bis 30 Rudel sollen hier frei leben, mit je etwa drei bis zwölf Mitgliedern. Üblicherweise sind derartige Vorfälle, wie es sie zuletzt häufiger gab, sehr selten. Den Menschen auf K’gari wird geraten, sich eher nicht allein in einsameren Gegenden zu bewegen und besonders auf Kinder zu achten.
Und was denken Sie daran ?