Alle Jahre wieder ist es so weit: Zur Adventszeit und zu Weihnachten setzt man sich vor dem Fernseher zusammen, macht es sich gemütlich und schaut gemeinsam den wunderschönen tschechischen Filmklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.
Der Weihnachtsfilm aus den frühen 70er Jahren hat seit seiner Entstehung nichts von seinem Charme verloren. Aschenbrödel, ihre treue Eule, die böse Stiefmutter und die Haselnüsse, aus denen drei zauberhafte Kostüme herauswachsen, sind fester Bestandteil vieler familiärer Weihnachtstraditionen.
Aber manche spannenden Details zu dem Klassiker sind eher unbekannt. Wer hätte all die folgenden kleinen und großen Dinge über „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gewusst?
1. Wonach riecht’s denn hier?
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wurde im Winter 1972/1973 gedreht. Doch echter Winterzauber wollte sich nicht einstellen – am Drehort schneite es in diesem Winter einfach nicht so recht. Für die Außenaufnahmen musste also reichlich Kunstschnee her. Der wurde in den 70ern noch zum Teil aus Fischmehl hergestellt. Daher roch es am Filmset manchmal recht streng nach Fisch.
2. Beinahe gar kein Weihnachtsfilm
Eigentlich sollte der Weihnachtsklassiker ein Sommerfilm werden. Das Drehbuch war für ein sommerliches Szenario geschrieben worden. Die Szene, in der Aschenbrödel auf die Jagd reitet, sollte sie über blühende Sommerwiesen führen. Doch die Prager Filmstudios waren für diesen Sommer schlicht ausgebucht und hatten keine Zeit. Der Regisseur Václav Vorlícek schrieb die Handlung kurzentschlossen zu einem Wintermärchen um.
3. Der Name der Eule
Wohl jeder erinnert sich an die weise Eule, die Aschenbrödels Schmuckkästchen vor der bösen Stiefmutter und ihren Töchtern behütet. Doch wer erinnert sich daran, dass das kluge Tier den Namen Rosalie trug?
4. Die richtige Wahl
Nicht nur der Prinz im Film hatte Probleme, das richtige Aschenbrödel zu finden, auch der Regisseur musste eine ganze Weile nach ihm suchen. 2.000 Kandidatinnen bewarben sich auf die begehrte Rolle und wurden zum Vorsprechen eingeladen, doch keiner von ihnen schien der Schuh zu passen. Erst die damals erst 19-Jährige Libuše Šafránková war die Richtige.
5. Personalmangel
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist ein weithin beliebter Film und wurde in vielen Sprachen synchronisiert. In Norwegen läuft er unter dem Titel „Tre nøtter til Askepott“. In der norwegischen Version werden jedoch kurioserweise alle Rollen von demselben Sprecher gesprochen, der eher als Erzähler fungiert, statt die Dialoge zu sprechen.
6. Die Treppe der Liebespaare
Das königliche Schloss im Film ist in Wahrheit das Schloss Moritzburg, das bei Dresden liegt. Heute hat das Schloss sogar sein eigenes Museum. Die Treppe, auf der Aschenbrödel den berühmten Schuh verliert, ist ein beliebter Platz für Heiratsanträge geworden.
7. Das geklaute Kleid
Das prächtige Kleid, das Aschenbrödel aus der Nuss zieht, um damit auf dem Ball des Prinzen zu tanzen, hat natürlich Kultstatus und wird normalerweise auf Schloss Moritzburg ausgestellt. Doch im Jahr 2014 wurde des Brödels Ballkleid geklaut! Die Überwachungskameras filmten ein diebisches Pärchen, nach dem sofort gefahndet wurde. Doch nur drei Monate später schickten die Diebe das Kleid in einem anonymen Paket per Post zurück.
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist, neben „Der kleine Lord“ auch nach all den Jahren immer noch der liebste Weihnachtsfilm mehrerer Generationen. Zur Freude aller Fans wird der Kultfilm in der ganzen Adventszeit mehrfach ausgestrahlt. Also Lebkuchen und Kuscheldecke bereithalten!
Und was denken Sie daran ?