Die Labradorhündin Lana wurde 2014 auf den Straßen Mexikos geboren. Doch sie hatte Glück: Sie war zwar die Kleinste und Schwächste aus dem Wurf, wurde aber noch als Welpe von einer Tierschützerin nach Kanada ausgeflogen. Die Hündin fand ein temporäres Zuhause bei „Rescue Dogs Match“, einer ehrenamtlichen Tierschutzorganisation in Toronto.
Mit fünf Monaten wurde Lana von einer Familie mit zwei Kindern adoptiert. Das erste Mal in ihrem Leben schien es für die Hündin bergauf zu gehen. Sie blühte in ihrer neuen Heimat sogar richtig auf.
Leider währte das Glück nur kurz. Als die Mutter ihr eines Tages den Fressnapf hinstellte, schnappte sie nach der Frau. Für die Hündin war es zwar nur ein natürlicher Reflex – als Welpe hatte sie sich immerhin gegen ihre stärkeren Brüder und Schwestern durchsetzen müssen –, doch um die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten, brachte die Familie Lana wieder zurück in die Auffangstation.
Man konnte der Hündin förmlich ansehen, wie in ihr etwas zerbrach. Sie war die ersten Tage depressiv und wollte weder fressen noch spazieren gehen. Die Fotos aus der Zeit zeichnen ebenfalls ein deutliches Bild.
Eine Weile später nahm sich eine andere Familie Lanas an. Die ersten paar Tage und Wochen gab es keine Probleme. Bei „Rescue Dogs Match“ hoffte man, dass Lana endlich ein ganz normales Hundeleben würde führen können. Allerdings sollte es anders kommen.
Die Labradorhündin wurde mit drei Jahren ein weiteres Mal zurück zu den Tierschützern gebracht. Dieses Mal war sie noch apathischer als zuvor.
„Die Adoption war fehlgeschlagen, weil die Familie einen Hund haben wollte, mit dem man schmusen und spielen kann“, erklärt Brenda Dobranski, Gründerin von „Rescue Dogs Match“. „Lana ist ein witziger, süßer Hund, aber sie mag es nicht, am Bauch gekrault zu werden oder mit im Bett zu schlafen. Sie möchte eine Aufgabe haben.“
Lana ist äußerst unabhängig und hat starke Bindungsprobleme, die durch die zweimalige Rückgabe nur noch verstärkt wurden.
Anfang des Jahres startete Brenda einen weiteren Aufruf. Da die Auffangstation nur begrenzte Aufnahmemöglichkeiten hat, musste für Lana umgehend ein neues Zuhause gefunden werden – und zwar endgültig. Die Geschichte von Lana verbreitete sich in den sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer.
Mittlerweile hat sich ein Ehepaar gefunden, das einen großen Hof besitzt, auf dem Lana den Rest ihres Lebens verbringen darf. Auch wenn diese Geschichte doch noch ein gutes Ende genommen hat, dürfen wir nicht vergessen, wie viele Hunde und Katzen noch immer auf der Straße oder in Tierheimen leben. Und bevor man sich für ein Tier entscheidet, sollte man sich der Verantwortung ganz genau bewusst sein. Denn nichts ist schlimmer, als es aus seiner gewohnten Umgebung zu reißen.
Und was denken Sie daran ?