Erdbeben in Mexiko: Erneut bekommt Mexiko die Kraft der Naturgewalten zu spüren. Am Atlantik ist ein Hurrikan unterwegs, dazu kommt nun noch ein heftiges Erdbeben vor der Pazifikküste. Ein Tsunami ist möglich. Alle Infos zu dem Erbeben im News-Ticker von FOCUS Online.
Das Wichtigste in Kürze:Ein schweres Erdbeben der Stärke 8,4 hat sich vor der Pazifikküste Mexikos ereignet. Die Erdstöße vor dem Bundesstaat Chiapas im Süden des Landes waren am späten Donnerstagabend (Ortszeit) auch in der etwa 700 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt sowie in den Bundesstaaten Puebla, Veracruz und Guerrero zu spüren.
Über 30 Tote nach Erdbeben in Mexiko
15.23 Uhr:Bei schwersten je gemessenen Erdbeben in der Geschichte Mexikos sind mindestens 32 Menschen getötet worden. Das geht aus neuen Zahlen des Katastrophenschutzes und des Gouverneurs des Staates Oaxaca, Alejandro Murat, hervor.
Murat sagte im Sender Televisa, dass in Oaxaca 23 Menschen umgekommen seien. Im Bundesstaat Chiapas wurden bisher sieben Tote gefunden. Zwei Kinder starben im Bundesstaat Tabasco, darunter ein Baby, weil ein Beatmungsgerät in einem Krankenhaus keinen Strom mehr hatte.
Am schlimmsten wurde bisher die Stadt Juchitán im Bundesstaat Oaxaca getroffen, wo 17 Menschen starben. Dort stürzte auch ein Teil des Rathauses ein. Einheiten der Streitkräfte wurden zur Hilfe in die Katastrophenregion geschickt.
Das Erdbeben vor der Pazifikküste im Süden des Landes hatte eine Stärke von 8,2 und war damit noch stärker als die bisherigen Rekordbeben 1932 und 1985. Die Behörden in Guatemala, wo das Beben die Erde ebenfalls erzittern ließ und eine Stärke von 7,7 erreichte, hob für seine Pazifikküste die Tsunami-Warnung mittlerweile wieder auf.
Mexikos Präsident: Schwerstes Erdbeben seit 1932
09.56 Uhr:Nach Angaben von Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto ist das Erdbeben der Stärke 8,4 das stärkste in der Region gemessene Beben seit 1932. Rund 50 Millionen Menschen hätten in Mexiko die schweren Erschütterungen zu spüren bekommen, sagte er am Freitagmorgen dem Sender Foro TV.
"Es handelt sich um ein Beben großen Ausmaßes." Er sagte, im Bundesstaat Chiapas gebe es mindestens drei Tote, damit stieg die Opferzahl auf fünf. Peña Nieto teilte mit, dass es bisher 42 Nachbeben gegeben habe. Das stärkste wurde mit 6,1 angegeben. Der Präsident warnte, dass Nachbeben bis zu einer Stärke von 7 möglich seien.
09.20 Uhr:Die Nachrichtenagentur AP berichtet, dass sich die Zahl der Getöteten auf fünf erhöht hat. Darunter sollen sich zwei Kinder befinden. Eines der beiden starb demnach in einem Kinderkrankenhaus, als die Erschütterungen die Stromversorgung eines medizinischen Geräts unterbrachen.
09.07 Uhr:Die Zahl der Toten hat sich auf drei Getötete erhöht. Der Gouverneur der betroffenen Region, Manuel Verlasco, sagte dem Fernsehsender Milenio TV, dass die drei Menschen in der Stadt San Cristobal de las Casas getötet wurden. Er sprach auch von Schäden an Krankenhäusern und Schulen.
09.01 Uhr:Die US-Erdbebenwarte USGS hat ein Nachbeben der Stärke 5,7 registriert. Das Epizentrum lag 29 Kilometer südwestlich der Stadt Paredón im Bundesstaat Chiapas.
08.54 Uhr:In den sozialen Netzwerken berichten die Menschen von schweren Schäden.
Ein Nutzer teilte ein Bild von einem eingeknickten Hotel in der Stadt Matías Romero, in dem Menschen gefangen sein sollen. Ein anderes Bild zeigt ein Haus, dessen oberes Stockwerk von den Erdstößen in zwei Hälften gespalten wurde.
08.30 Uhr:Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto hat rasche Notfallmaßnahmen angekündigt. Er habe sofortige Krisensitzungen der zuständigen Regierungsstellen angeordnet, "um die Lage zu überwachen, zu bewerten und um Maßnahmen zu ergreifen", teilte er auf Twittermit. Er machte sich auf den Weg in das nationale Katastrophenzentrum. Der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, warnte die Menschen an der Küste der Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas vor Wellen bis zu 4,20 Meter Höhe. Zunächst lagen aber keine Berichte über Schäden vor. In Mexiko-Stadt meldeten die Elektrizitätswerke zahlreiche Stromausfälle.
Mindestens zwei Tote
08.00 Uhr: Nach Angaben von Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong wurden zunächst zwei Todesopfer im Bundesstaat Chiapas gemeldet. Das Epizentrum des Erdbebens mit einer Stärke von 8,4 lag vor der Pazifikküste im Südosten Mexikos. Das Beben ereignete sich in rund 19 Kilometern Tiefe.
07.45 Uhr:Das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum gab eine vorläufige Tsunami-Warnung aus. Gefährlich hohe Wellen könnten auch entlang der Küsten von Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua bis nach Ecuadorentstehen, hieß es. Angaben über Schäden oder Opfer sowie die betroffenen Gebiete waren zunächst nicht bekannt. Mexikos Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong rief das Nationale Notfallkomitee zusammen, um die weiteren Schritte zu koordinieren.
07.30 Uhr:Das Beben sei in einer Tiefe von 33 Kilometern registriert worden, teilte das Tsunami-Warnzentrum mit.
Das Helmholtz-Zentrum in Potsdam gab die Tiefe des Bebens zunächst mit 50 Kilometern an. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte lag das Zentrum 96 Kilometer südwestlich von Pijijiapan. Die betroffene Region liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der immer wieder von heftigen Erdbeben erschüttert wird.
Und was denken Sie daran ?