Zeit mit seinem eigenen Kind zu verbringen und Spaß zu haben, ist wohl für die meisten Mütter und Väter das Schönste, was sie sich vorstellen können.
Ob im Privaten oder in der Öffentlichkeit, dazu gehört auch, dass man seine Zuneigung dem Kind gegenüber zeigt. Etwa in Form von Umarmungen oder Küsschen.
So ein Verhältnis hat auch Ene Slawow (55) zu seinem siebenjährigen Sohn und das zeigten sie auch, als sie am letzten Sonntag im Zug auf dem Weg nach Hamburg waren.
Wie RTL berichtete, gefiel diese Zuneigung aber wohl nicht jedem Fahrgast.
Während die beiden nämlich miteinander spielten, miteinander kuschelten und wohl auch ein paar Küsschen verteilten, wählte eine Mitfahrerin den Notruf. Sie erkannte darin kein normales Vater-Sohn-Verhältnis und die Polizei wurde auch sofort tätig.
Wegen angeblicher technischer Probleme wurde die Zugfahrt kurz darauf unterbrochen, doch das war nicht der eigentliche Grund: Plötzlich standen zwei Polizisten im Abteil, in dem Slawow mit seinem Sohn saß.
Die Beamten gaben an, dass einer Frau das Verhältnis zwischen Vater und Sohn komisch vorgekommen sei.
„Wie Pablo Escobar behandelt“
Der Vater wusste gar nicht, wie ihm geschah:
„Die haben mich behandelt, als wäre ich Pablo Escobar. Ich wusste überhaupt nicht, was die von mir wollen. Alle anderen Fahrgäste haben mich angeschaut. Einfach unangenehm.
Irgendwann wurde mir dann erklärt, dass es Hinweise für sexuelle Belästigung gegen meinen Sohn geben soll. Ich dachte ich höre nicht richtig.“
Für den 55-Jährigen sind diese Vorwürfe komplett haltlos:
„Mein Sohn und ich haben miteinander gespielt und auch gekuschelt. Ich habe ein sehr liebevolles Verhältnis zu meinem Sohn.
Es ist normal, dass wir uns umarmen und drücken. Das waren keinerlei sexuelle Handlungen, es war auch keine nackte Haut im Spiel.“
Trotz dieser Aussagen leitete die Polizei Ermittlungen ein, wie Katja Marschall, Sprecherin der Polizei in Rostock, bestätigte:
„Es gibt den Verdacht einer Straftat.“
Am Telefon hatte die unbekannte Zeugin angegeben, dass der Siebenjährige sexuelle Handlungen an seinem Vater vorgenommen haben soll.
Die Vorwürfe werden nun geprüft, wie Marschall hinzufügte:
„Zur Aufklärung des Anfangsverdachts wird die zuständige Dienststelle weitere Maßnahmen im Rahmen ihrer Ermittlungen einleiten bzw. durchführen.“
Slowow und sein Sohn befinden sich mittlerweile nicht mehr in Polizeigewahrsam, vier Stunden waren die beiden auf dem Revier.
Schlussendlich war es Slowows Ex-Partnerin, die für die Freilassung der beiden sorgte: Sie versicherte den Beamten, dass der Vater und sein Sohn ein völlig normales Verhältnis hätten und die Vorwürfe der Anruferin nicht haltbar seien.
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