Auf der naturgeschützten britischen Insel St. Mary finden Robben einen Rückzugsort, an den sie immer wieder zurückkehren um sich auszuruhen, ihren Fellwechsel zu vollziehen oder sich um ihre Jungen zu kümmern. Doch diese Ruhe wird immer wieder gestört: Von Touristen, die trotz der Aufforderung Abstand zu den Tieren zu halten, viel zu nahe kommen, um Fotos zu schießen.
Wenn die empfindlichen Säugetiere Stress oder Angst verspüren, wie beim Anblick oder beim Hören von Menschen, suchen sie so schnell wie möglich die Sicherheit des Wassers - auch wenn sie sich wie auf St. Mary auf hohen Klippen befinden. Die örtliche Tierschutzorganisation St. Mary's Seal Watch hat dazu erschreckende Videoaufnahmen gemacht:
In 70 Tagen haben die Tierschützer über 1.500 Robben beobachtet, die sich als Reaktion auf aufdringliche Touristen von den hohen Felsen geworfen haben.
Das ständige Klettern und Fallen von scharfkantigen Klippen kann zu Erschöpfung und Verletzungen bei den Tieren führen - fatal vor allem für trächtige Robben. Zudem kann ihre lebenswichtige Fähigkeit zu schwimmen und zu jagen so einschränkt werden.
Dabei würde es schon genügen, wenn die Besucher die für Robben abgetrennten Bereiche des Naturreservats respektieren würden, damit sich die Tiere auch weiterhin in Ruhe und ungestört entfalten können.
Gerade, weil viele Touristen gewiss ohne Nachdenken handeln und sich der Folgen nicht bewusst sind, ist es wichtig, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man den Lebensraum wildlebender Tiere achten und schützen muss. Denn kein Lebewesen sollte für den perfekten Schnappschuss oder für Selfies Schaden nehmen müssen.
Und was denken Sie daran ?