Der frühe Tod der irischen Sängerin Sinéad O'Connor hat viele Prominente schockiert. Auf Social Media haben sie sich mit rührenden Worten verabschiedet.
Die irische Popsängerin Sinéad O'Connor ist im Alter von 56 Jahren gestorben. Nachdem ihr Tod am Mittwoch öffentlich wurde, ist die Trauer groß. Auf Social Media haben viele Prominente Abschied genommen.
Der irische Präsident, Jamie Lee Curtis & Bryan Adams: Abschiedsworte für Sinéad O'Connor
Der Präsident von Irland, Michael D. Higgins, schrieb in einem Statement, dass "Irland eine seiner großartigsten und talentiertesten Komponistinnen, Songwriterinnen und Performerinnen der vergangenen Dekaden" verloren habe. Sinéad O'Connor habe ein einzigartiges Talent und eine außergewöhnliche Verbindung zu ihrem Publikum gehabt. "Meine erste Reaktion, als ich die Nachricht ihres Todes hörte, war ihre unglaublich schöne, einzigartige Stimme zu erinnern", schrieb der irische Präsident in einem Statement auf Twitter.
Neben dem irischen Präsidenten haben sich vor allem Stars aus der Musik- und Filmbranche zum Tod von Sinéad O'Connor geäußert, etwa die amerikanische Schauspielerin Jamie Lee Curtis (64).
In einem langen Post erinnerte sie mit einem Schwarz-Weiß-Bild und rührenden Worten an die Sängerin: "Ich habe Sinéad einmal a cappella in einer leeren Kappelle in Irland singen hören. Das war eines der schönsten Dinge, die ich in meinem Leben je gehört habe." O'Connor sei eine "Kriegerin", eine "Rebellin" gewesen: "Ich liebte sie. Ihre Musik. Ihr Leben. Sie war Opfer von Kindesmissbrauch und eine riesige Kämpferin gegen unfaire und ungerechte drakonische Gesetze, die sie in Irland zu ändern half." Jamie Lee Curtis machte in ihrem Post auf auf die Dokumentation "Nothing Compares" aufmerksam: Sie sei "herzzerreißend" und "brillant".
Auch die australische Schauspielerin Toni Collette (50) trauert via Social Media. "Als Teenager habe ich diese Frau aus der Ferne verehrt. Ich werde sie immer bewundern", schreibt Collette auf Instagram. Sie habe das Glück gehabt, O'Connor ein paar Mal zu treffen. Sie hätten gemeinsam in den Hügeln der irischen Stadt Wicklow gesungen. Sinéad habe sie ermutigt, einen ihrer eigenen Songs zu singen. Die Sängerin sei "so talentiert, so großzügig, bescheiden, widerstandsfähig, mutig und wahr" gewesen. "Was für eine Stimme. Was für eine Kraft. Mein Herz bricht."
Sänger Bryan Adams schrieb in einem Tweet: "RIP Sinéad O'Connor, ich habe es geliebt, mir dir zu arbeiten, Fotos zu schießen, zusammen auf Gigs in Irland aufzutreten und Gespräche zu führen, alles Liebe für deine Familie."
Sie sei eine "Naturgewalt" gewesen, schreibt die amerikanische Musikerin Tori Amos auf Twitter über Sinéad O'connor. "So viel Leidenschaft, so eine starke Präsenz und eine wunderschöne Seele von Mensch, die ihre eigenen Dämonen mutig bekämpft hat. Sei in Frieden, Sinéad, du wirst für immer in unseren Herzen sein." Der britische Sänger Boy George hielt sich kürzer und fand trotzdem deutliche Worte: "Zerstört. Liebe dich, Sinéad."
Rock-Sängerin Melissa Etheridge erinnert sich an ihre erste Grammy-Show, als sie "dieses kleine, schüchterne irische Mädchen traf". Der Tod von Sinéad O'Connor sei eine "Tragödie", schreibt sie auf Twitter. "Was für ein Verlust", "was für ein Talent".
Auch Sängerin Alanis Morissette nahm Abschied von ihrer irischen Kollegin. In einer Story auf Instagram schreibt sie, Sinéad O'Connor sei eine Inspiration gewesen – für viele und für sie selbst. Sie habe die Messlatte höher gelegt, was "female empowerment" angeht – ebenso wie mit ihrer Kunst.
Sinéad O'Connor: Todesursache noch unklar
56 Jahre alt ist Sinéad O'Connor geworden. Am Mittwochabend berichteten die Zeitung "Irish Times", der irische Rundfunksender RTÉ und die BBC unter Berufung auf eine Erklärung der Familie, das O'Connor gestorben ist. Sie war eine der bekanntesten irischen Musikerinnen. Den internationalen Durchbruch hatte sie 1990 mit dem von Prince geschriebenen Song "Nothing Compares 2 U", der auch in Deutschland auf Platz 1 der Charts war. Familie und Freunde baten in einem Statement darum, in dieser schwierigen Zeit ihre Privatsphäre zu wahren.
Unverkennbar war der rasierte Kopf der Sängerin, ihr Schmerz in der Stimme, der schon in den ersten Zeilen von "Nothing Compares 2 U" zu hören ist: "It′s been seven hours and 15 days since you took your love away." Sinéad O'Connor war weltweit erfolgreich, aber sie war auch für ihre kontroversen Auftritte bekannt – sie zerriss etwa 1992 vor laufender Kamera ein Bild von Papst Johannes Paul II., dazu sagte sie: "Fight the real enemy", "bekämpfe den echten Feind". Die amerikanische Sängerin und Schauspielerin Janelle Monáe erinnerte an die Zeilen anlässlich des Todes von O'Connor: "Fight the real enemy" schrieb sie auf Twitter.
Sinéad O'Connor kämpfte mit psychischen Problemen – vor einem Jahr verlor sie ihren Sohn
O'Connor sprach in der Vergangenheit über psychische Probleme, mit denen sie nach einer schwierigen Kindheit kämpfte. Sie hatte offengelegt, dass ihre Mutter sie misshandelt und missbraucht habe.
Vor einigen Jahren wurde bekanntgegeben, dass die Sängerin zum Islam konvertiert sei. In den Neunziger Jahren hatte sie sich von einer katholischen Splittergruppe angeblich zur Priesterin weihen lassen. O'Connor hatte mehrfach angekündigt, ihre Karriere beenden zu wollen.Vor etwas mehr als einem Jahr verlor Sinéad O'Connor ihren damals erst 17-jährigen Sohn Shane.
In einem letzten Tweet postete die Sängerin vor ihrem Tod ein Fotos ihres Sohnes und schrieb: "Seitdem lebe ich als untote Nachtkreatur. Er war die Liebe meines Lebens, die Lampe meiner Seele." Mehr Details zu dem Tod der Sängerin sind derzeit noch nicht bekannt. Sie hinterlässt drei Kinder.
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