Können kleinwüchsige Menschen normalgroße Kinder bekommen? Können sie überhaupt gesunden Nachwuchs haben? Eine „normale“ Familie gründen? Dieser Frage mussten sich die beiden Australier Charli Adams und ihr Ehemann Cullen stellen.
Die junge Frau war nämlich mit einer Achondroplasie, also einer Form des Kleinwuchses, zur Welt gekommen und ist deshalb selbst als Erwachsene nur 121 cm groß. Ihr Ehemann Cullen ist ebenfalls kleinwüchsig. Er war hingegen mit einer Akromikrischen Dysplasie geboren worden.
Die beiden sind seit 2012 verheiratet. Auf ihrem Instagram-Account „charli_kate“ begann Charli wenig später, das Leben mit ihrem Mann zu dokumentieren. Zusammen verbringen sie viel Zeit am Strand, picknicken und spazieren gerne an der frischen Luft und genießen einfach das Leben – wie unzählige normalgroße Paare auch.
„Ich mache mir nicht viel aus meiner Körpergröße. Trotzdem verhalte ich mich natürlich respektvoll gegenüber allen kleinwüchsigen Menschen“, erklärt Charli.
„Unser gemeinsames Kind könnte eine normale Körpergröße haben.“
Drei Jahre nach seiner Heirat musste sich das Paar endgültig mit der Frage beschäftigen, ob es Kinder bekommen möchte oder nicht. Charli wurde nämlich im Jahr 2015 unerwartet schwanger. Natürlich ist keine Schwangerschaft risikolos, doch Charlis Situation war besonders kompliziert.
Weil die Erbkrankheiten von Charli und Cullen nicht nur Kleinwuchs verursachen, sondern auch andere gesundheitliche Risiken bergen, wurde das Paar davor gewarnt, eine Familie zu gründen. Ärzte informierten die beiden, was passieren könnte, wenn sie ein Kind bekämen.
Schwangerschaft trotz Risiko
„Weil Cullens und meine Kleinwüchsigkeit von unterschiedlichen Gendefekten verursacht werden, bestehen grundsätzlich vier Möglichkeiten: Unser gemeinsames Kind könnte eine normale Körpergröße haben oder mit meiner Achondroplasie oder aber mit Cullens Akromikrischer Dysplasie geboren werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, beide Defekte zu bekommen, wodurch es die Geburt nicht lange überleben würde“, erklärt Charli.
Trotz der Risiken entschied sich die junge Frau für eine Schwangerschaft und veröffentlichte nach einigen Monaten stolze, am Strand aufgenommene Babybauchbilder. Schließlich war es so weit: Charli bekam eine süße Tochter namens Tilba, die wie ihre Mutter mit einer Achondroplasie auf die Welt kam und sich seitdem zu einem lebensfreudigen Mädchen entwickelt.
Ungefähr zwei Jahre später entschied sich das Paar für ein zweites Kind. Charli wurde 2017 wieder schwanger und brachte am 25. Januar 2018 ein weiteres Mädchen namens Tully zur Welt. Anders als ihr Schwesterchen wurde die Kleine mit Cullens Gendefekt geboren.
„Ich bin so glücklich darüber, dass ich schwanger werden konnte.“
Damit war es jedoch nicht genug. Charli wurde vor einem Jahr ein drittes Mal schwanger. Dieses Mal bekam sie einen Sohn mit dem Namen Rip. Im Gegensatz zu seinen beiden Schwestern wurde er weder mit Achondroplasie noch einer Akromikrischen Dysplasie geboren: Er kam am 10. März 2021 zur Welt und wird eine normale Körpergröße erreichen.
„Ich bin so glücklich darüber, dass ich schwanger werden konnte. Außerdem bin ich unendlich dankbar, dass wir jedes Mal Glück hatten, was das genetische Risiko betraf. Ich habe das Gefühl, dass mir dieses Baby das letzte Stück Zufriedenheit schenken wird, weil unsere Familie endlich vollständig ist“, freut sich Charli.
Was für eine süße Familie! Wie schön, dass alles gutgegangen ist und dem Paar mit seinen reizenden Kindern eine tolle Zukunft bevorsteht.
Und was denken Sie daran ?