Feuermale, auch als Portweinfleck bekannt, sind in der Regel harmlos, stellen aber insbesondere im Gesicht für viele einen optischen Makel dar.
Feuermale können an unterschiedlichsten Stellen am Körper vorkommen. Befindet sich der sogenannte „Portweinfleck“ in der Nähe des Auges oder der Kreuzbeinregion, kann dies ein Hinweis für eventuelle Fehlbildungen an tieferen Gefäßen sein. In den meisten Fällen sind die dunkelroten Flecken auf der Haut aber ungefährlich. Woher ein Feuermal kommt, wann es gefährlich wird und wie man es behandeln kann, erfahren Sie bei uns.
Was ist ein Feuermal und wie sieht es aus?
Die permanente Verfärbung entsteht durch eine Fehlbildung der Kapillaren und entwickelt sich bereits im Mutterleib. Nicht immer sind Feuermale direkt nach der Geburt mit dem bloßen Auge erkennbar, da sich die Gefäße oftmals erst in den ersten Lebenswochen erweitern und dann als blassroter und unregelmäßig geformter Fleck auf der Haut sichtbar werden. Im Laufe der Jahre kann sich die Farbe von Rosa oder Hellrot zu Rot, Rot-Blau, Blau-Violett oder sogar zu Purpur verwenden.
Grundsätzlich können Feuermale am gesamten Körper vorkommen und kleine, wie auch große Hautpartien bedecken. Besonders oft bildet sich ein solcher Fleck jedoch im Gesicht, im Nacken und im Bereich des Kreuzbeins (unterer Abschnitt der Wirbelsäule). Feuermale an Armen oder Beinen sind eher selten.
Befindet sich das Feuermal bei Neugeborenen im Nacken oder mittig an der Stirn, wird dies auch oft als „Storchenbiss“ bezeichnet.
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Ursachen und Diagnose eines Feuermals
Eine genaue Ursache für die angeborene Erweiterung der kleinen, oberflächlichen Blutgefäße konnte bis heute nicht erforscht werden. Ein Feuermal – medizinisch auch Naevus flammeus genannt – ist jedoch meist harmlos und verursacht normalerweise keine körperlichen Beschwerden. Nur in sehr seltenen Fällen kommt ein Feuermal in Kombination mit Fehlbildungen vor. So könnte ein Portweinfleck am Auge ein Hinweis auf das Sturge-Weber-Syndrom oder ein Fleck entlang der Arme oder Beine auf das Klippel-Trénaunay-Syndrom hinweisen. Wenn sich das Feuermal in der Kreuzbeinregion oder über der Lendenwirbelsäule auftaucht, kann dies ein Zeichen für eine Fehlbildung im unteren Abschnitt des Rückenmarks sein.
Um herauszufinden, ob es sich bei dem Fleck auf der Haut wirklich um ein Feuermal und nicht nur um eine Einblutung handelt, wenden Ärzte folgende Testverfahren an:
- Drucktest
Beim Drucktest drückt der Arzt mit einem durchsichtigen Gegenstand oder einem Spatel aus Glas das Blut aus den erweiterten Hautgefäßen heraus. Wenn das Feuermal unter Druck heller bzw. Hautfarben wird, dann wurde der Blutfluss durch das Zusammenpressen der Gefäße verringert oder gestoppt. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es sich nicht um eine Einblutung, sondern um ein Naevus flammeus handelt.
- Ultraschall
Ob auch tiefer sitzende Gefäße einen erhöhten Blutfluss aufweisen, kann der Arzt mithilfe einer speziellen Ultraschallmethode – der sogenannten farbcodierten Duplexsonografie – überprüfen.
- Magnetresonanztherapie (MRT)
Um eine Fehlbildung von Blutgefäßen innerhalb der Hirnhäute ausschließen zu können, wird bei größeren Feuermalen an der Stirn oder am Oberlid ein MRT durchgeführt.
Da sich Blutgefäße und Gewebeschichten während des Wachstums noch weiten, müssen die Tests in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Auf diese Weise können zum Beispiel auch Begleit- oder Folgekrankheiten frühzeitig erkannt oder ausgeschlossen werden.
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Feuermal Therapie
Wie im oberen Abschnitt bereits erwähnt, muss ein harmloses Feuermal nicht therapiert werden, da es keinerlei körperlichen Einschränkungen oder Schmerzen verursacht. Für viele ist jedoch ein Portweinfleck, insbesondere im Gesicht, optisch sehr störend und auf Dauer psychisch belastend. Wem die seelische Belastung zu viel wird, der hat zwei Möglichkeiten:
- Lasertherapie
Ein Feuermal lässt sich gut mit einem Laser behandeln. Hierfür verödet der Arzt die erweiterten Blutgefäße mithilfe eines Farbstofflasers, was zum Platzen der Kapillaren und der roten Blutkörperchen führt. Durch die Behandlung tritt meist etwas Blut an die oberste Hautschicht und verursacht dort eine Dunkelrote bis blaue Verfärbung, die einem blauen Fleck ähnelt und nach ca. zehn Tagen wieder weg ist.
Die insgesamt vier bis acht einzelnen Behandlungen erfolgen im Abstand von sechs bis acht Wochen und dauern nicht lange. Allerdings ist die Prozedur sehr schmerzhaft, weshalb der Patient meist in eine kurze Vollnarkose versetzt wird. Nicht immer gelingt es, das Feuermal vollständig zu entfernen, es kann jedoch deutlich aufgehellt werden.
- Camouflage Make-up
Wer sein Feuermal nicht lasern lassen möchte, kann den Fleck auch mit einem Camouflage Make-up überschminken. Die darin enthaltene grünliche Farbe neutralisiert die Rötungen. Anschließend wird die Stelle mit einem wasserfesten hautfarbenen Make-up oder Puder abgedeckt.
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