Jess Evans und Mike Houlston mussten sich nur 100 Minuten nach der Geburt von ihrem Sohn Teddy verabschieden. Der Junge litt an der seltenen Krankheit Anenzephalie. Doch der Kleine hat noch nach seinem Tod Großes geleistet...
Dass Jess und Mike ihren Sohn verlieren werden, wussten sie seit der 12. Schwangerschaftswoche. Jess war mit Zwillingen schwanger, doch dann erfuhren sie, dass Teddy an Anenzephalie leidet. "Es zeriss uns das Herz", erzählte Jess dem Mirror. "Erst beim vierten Ultraschall realisierten wir, dass er eine Fehlbildung hat."
Bei der seltenen Krankheit entwickelt sich der Schädel nicht normal um das Gehirn. Meistens fehlt den Kindern der Schluckreflex, sodass sie an Dehydrierung sterben, weil sie keine Flüssigkeit aufnehmen können. Viele Babys sterben bereits im Mutterleib.
So wurde Teddy zum Helden als jüngster Organspender Englands
Ein Schwangerschaftsabbruch kam für die Eltern aus England nicht in Frage. "Auch, wenn wir nur einen Moment, zehn Minuten oder eine Stunde mit ihm haben - die Zeit ist das Kostbarste, was wir erleben dürfen", sagte Jess. Im April 2015 bekam Jess ihre Zwillinge Noah und Teddy. "Als ich ihn zum ersten Mal sah, dachte nur ich daran, wie hübsch er ist", erzählte Mike. Nur 100 Minuten hielten die Eltern ihren Teddy im Arm. Dann starb der Junge. Doch vorher überlegten sich die beiden, dass sie trotz der Trauer und des Schmerzes etwas Gutes tun wollten: Sie beschlossen, Teddys Organe zu spenden.
Drei Minuten nach dem Tod des Jungen, entnahmen Ärzte dem Kleinen die Nieren (diese sind nach 37 Wochen voll ausgebildet) und seine Herzklappe - so rettete Teddy als jüngster Organspender Englands einem Fremden mit Nierenversagen das Leben. "Teddy wurde als Held geboren und er starb als Held", sagte Mike dem Mirror. Und Jess ergänzte: "Er war nicht lange auf dieser Welt und wir wussten, dass es für ihn keine Hoffnung gab - wir sind so unglaublich stolz auf ihn."
Und was denken Sie daran ?