Bayern-Boss Oliver Kahn hat vor dem entscheidenden Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale die Bayern-Profis in die Pflicht genommen. Er forderte die Mannschaft auf zu zeigen, "wer der FC Bayern ist".
Beim FC Bayern herrscht nach den zuletzt schwachen Leistungen und dem drohenden Aus in der Champions League miese Stimmung. Deshalb hat Vorstandschef Oliver Kahn hat nach den Patzern gegen Manchester City und die TSG Hoffenheim den Druck auf die Mannschaft erhöht. "Wir haben über 20 Nationalspieler in unserem Kader, an der sportlichen Qualität liegt es sicher nicht", sagte der 53-Jährige der "Sport Bild". Die Spieler des deutschen Fußball-Rekordmeisters ließen aus seiner Sicht derzeit einiges vermissen: "Zuletzt war zu wenig Wille, zu wenig Bereitschaft zu erkennen. Inkonstanz ist unsere Konstanz, das kann nicht der Anspruch dieser Mannschaft sein", merkte Kahn kritisch an.
Oliver Kahn appelliert an FC-Bayern-Stolz
Vor dem Rückspiel in der Champions League gegen die Cityzens am Mittwochabend (ab 21 Uhr im stern-Liveticker), in dem die Bayern nach der 0:3-Hinspiel-Pleite ein kleines Fußball-Wunder brauchen, und dem Meisterschaftsendspurt mit weiter nur zwei Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund nahm Kahn die Profis in die Pflicht. "Jeder muss wissen, um was es in der entscheidenden Phase der Saison geht: zu zeigen, wer der FC Bayern ist", sagte der frühere Nationaltorhüter: "Nur, wenn wir das auf den Platz bekommen, haben wir gegen Man City noch eine Chance."
Für die Bayern geht es darum, eine holprige Saison versöhnlich abzuschließen. Insgeheim rechnen sie an der Säbener Straße mit dem Aus in der Champions League. Deshalb ist der Gewinn des 11. Meistertitels in der Bundesliga mehr als Pflicht. Doch sollte das misslingen, droht auch den Bossen um Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic Gegenwind.
Oliver Kahn ist mit Tuchel zufrieden
Zumindest mit dem neuen Trainer Thomas Tuchel ist Kahn zufrieden und stellte ihm trotz der Bilanz von nur zwei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen aus seinen ersten fünf Spielen nicht infrage. "Unter Thomas wird die Mannschaft wieder zu ihrer Form und zu ihrer Konstanz finden", sagte Kahn und betonte, dass die Trennung von Julian Nagelsmann richtig war: "Die letzten Spiele haben gezeigt, dass es einige größere Stellschrauben gibt, an denen Thomas drehen muss."
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